Auf Einladung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hat jetzt Thomas Striebeck, Leiter des Fachbereichs Technisches Immobilienmanagement der Stadt Schwelm, an dem Workshop „How to Climate Neutral? – Wie werden Gebäude fit für 2045 und wie finanzieren wir die Transformation?“ in Berlin teilgenommen. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Dena-Projektes “Kompetenzzentrum Contracting” (beauftragt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und in Kooperation mit der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF EDL-Hub) durchgeführt.
Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften oder Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern stehen vor der Herausforderung, dass der Gebäudesektor Jahr für Jahr die Emissionsminderungsziele des Klimaschutzgesetzes nicht erfüllt. Einige blicken mit Erwartung und Entschlossenheit auf die kommenden Anforderungen, doch viele fragen sich: Wie sollen wir vorgehen? Die Kluft zwischen aktuellen Möglichkeiten und den dringenden Erfordernissen des Klimaschutzes ist eine Realität, mit der man sich auseinandersetzen muss. Dabei könnten Zögern und Unentschlossenheit wertvolle Chancen zur Verbesserung und Innovation kosten.
Schwerpunkt der Tagung war die Erarbeitung und Diskussion von tragfähigen Lösungen für bereits identifizierte Herausforderungen. In diesem Zusammenhang referierte Thomas Striebeck über das interkommunale ESC-Modell (Energieeinsparcontracting), in dem Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal gemeinsam mit der DENA ein bundesweites Pilotprojekt zur Einsparung von Energie, Kosten und CO2 gestartet haben.
Dabei übertragen sie die Energieoptimierung ihrer Gebäude einem darauf spezialisierten Unternehmen. Dieses plant, finanziert und realisiert technische, bauliche sowie organisatorische Effizienzmaßnahmen und kümmert sich um die Instandhaltung der neuen Technik. Das Unternehmen garantiert vertraglich die Höhe der Einsparungen. Seine Investitionen und Dienstleistungen refinanzieren sich u.a. durch die eingesparten Energiekosten während der Vertragslaufzeit von ca. 7 bis 12 Jahren. Auch die Kommunen profitieren von den erzielten Einsparungen.
Nach einem Auftakttreffen in Schwelm im Jahr 2022 fand in Ennepetal eine weitere sehr konstruktive Zusammenkunft mit den Stadtspitzen, den Dezernenten und den Rechnungsprüfungsämtern der drei Südkreiskommunen sowie der Kommunalaufsicht des Ennepe-Ruhr-Kreises und Vertreterinnen und Vertretern der DENA statt.
Aktuell läuft das Ausschreibungsverfahren des Projektes. Die Bieter haben in der Zeit von Mitte April bis Mitte Mai 2024 die Möglichkeit, die in Betracht kommenden Gebäude (u.a. Schulen) zu begehen. Falls daraus im Rahmen der sog. „Feinanalyse“ Rückfragen zur Angebotserstellung entstehen, sind diese bis Mitte Oktober 2024 bei der Verwaltung einzureichen. Die möglichen finalen Angebote müssen der Verwaltung dann Anfang Dezember 2024 vorgelegt werden.
Durch den Vortrag in Berlin konnte das Projekt u.a. auch direkt und persönlich dem Vertreter im Referat Übergreifendes Energierecht und Erneuerbare-Energien-Gesetz beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgestellt werden.
Bildtext: Auf Einladung der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hat jetzt Thomas Striebeck, Leiter des Fachbereichs Technisches Immobilienmanagement der Stadt Schwelm (auf dem Foto ganz oben), an dem Workshop „How to Climate Neutral? – Wie werden Gebäude fit für 2045 und wie finanzieren wir die Transformation?“ in Berlin teilgenommen und dort über das interkommunale ESC-Modell (Energieeinsparcontracting) referiert, in dessen Rahmen Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal gemeinsam mit der DENA ein bundesweites Pilotprojekt zur Einsparung von Energie, Kosten und CO2 gestartet haben. Foto: dena/Claudius Pflug
Schwelm, den 10. April 2024
