Musikschulleiterin Gabriele Weidner verabschiedete sich mit heiterer Feier von Kollegen, Freunden und Weggefährten / Bürgermeister: „Sie haben Maßstäbe gesetzt!“

Montag, 19. Februar 2024

Ihre Musikschul-Kolleginnen und -Kollegen und viele weitere Weggefährten hatte Gabriele Weidner anlässlich ihrer Verabschiedung als Leiterin der Städtischen Musikschule Schwelm zu einer heiteren Feierstunde ins Kulturhaus eingeladen. Am Abend zuvor war sie durch das glanzvolle Lehrerkonzert im Haus Martfeld gewürdigt worden.

Neben dem Lehrpersonal aus über 40 Musikschuljahren und der Familie mit Tochter und Enkeltochter gab ihr auch die Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und Umwelt, Schwelm, in dessen Beirat sie seit vielen Jahren engagiert mitwirkt, die Ehre.

Die Gäste plauderten munter über all die Jahre, in denen sich Gabriele Weidners Name mit der Musikschule Schwelm verbunden hat.

Diese Jahre ließ die scheidende Chefin selbst in gereimter Form Revue passieren. Bürgermeister Stephan Langhard setzte sich humorvoll über Gabriele Weidners Wunsch nach einem Abschied „ohne Tamtam“ hinweg: „Auch wenn dieser Wunsch sehr für Sie spricht, aber so ganz ohne Glanz und Gloria, ja, so völlig ohne rhetorischen ,Tusch‘ wollen wir Sie nicht gehen lassen. Denn wir alle haben den Wunsch, Ihnen zu danken!“

Gabriele Weidner war 1983 als teilzeitbeschäftigte Musikschullehrerin für Musikalische Früherziehung und Blockflöte an die Städtische Musikschule Schwelm gekommen, wurde ein Jahr später fest angestellt und leitete die Einrichtung ab 2007. 2011 folgten einige Jahre einer ebenfalls sehr verantwortungsvollen Zeit als kommissarische Leiterin des Kulturbereiches, der die Kulturverwaltung, die Musikschule, die Bücherei und das Haus Martfeld umfasste.

Bis zuletzt leitete sie die Städtische Musikschule Schwelm und führte, ja, navigierte sie durch die nicht einfache Zeit, in denen die Einrichtung keine feste Bleibe hatte, sondern an unterschiedlichen Standorten in Schwelm unterrichten musste. Gabriele Weidner hatte immer für ein stationäres Heim gekämpft und freut sich daher sehr über die feste Verankerung der Musikschule im neuen Kulturhaus.

„Ich denke auch“, so der Bürgermeister, „an die schweren Corona-Jahre, die Sie mit Ihrem Team und viel Kreativität gemeistert haben. Es ist Ihnen damals gelungen, die enge Verbindung zu Ihren Schülerinnen und Schülern aufrechtzuerhalten“.

Stephan Langhard betonte zudem Gabriele Weidners Einsatz für das Jekits-Programm und den Kulturrucksack des Landes NRW und dankte der patenten Frau „für viele Impulse, die Sie der Musikschule ebenso gegeben haben wie Richtung, Führung und Rückgrat. Wegweisend und stringent war Ihr Einsatz für die Festanstellung von Musikschulkollegen.“

Gabriele Weidner habe bei Projekten und Aufgaben nie gesagt, das gehe nicht, sondern Lösungen entwickelt und dabei Möglichkeiten, aber auch realistisch Grenzen aufgezeigt. Mit ihren Ensembles habe sie viele neue Freunde für ihr Lieblingsinstrument, die Blockflöte, gewinnen können.

Die Nachfolge ist geregelt, die Musikschule wird nun von Jiri Schneider geleitet. Gabriele Weidner selbst bleibt der Einrichtung stundenweise in der Lehrtätigkeit erhalten, will aber künftig mehr Zeit mit ihrer Enkeltochter verbringen, intensiv reisen und wieder mehr lesen.

Der Bürgermeister: „Wir als Stadt sagen Ihnen aufrichtig: Danke für die großartigen Jahre mit Ihnen! Sie haben Maßstäbe gesetzt!“

Bildtext: Mit einer heiteren Feier verabschiedete sich Musikschulleiterin Gabriele Weidner von Kollegen, Freunden und Weggefährten. Fotos: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

Schwelm, den 19. Februar 2024