Die extrem heißen Temperaturen an den vergangenen Sommertagen führten leider dazu, dass sich die Räumlichkeiten im Kulturhaus stark aufheizten. Besonders betroffen waren die Übungsräume der Musikschule im oberen Stockwerk, sodass teilweise der Unterricht abgebrochen werden musste. Auch die anderen Etagen mit vhs und Stadtbücherei klagten über die starke Hitzeentwicklung und die Sonneneinstrahlung. Die Stadtverwaltung ist über diesen Zustand informiert.
„Die Aufheizung resultiert insbesondere aus der Lage der oberen Räume sowie den Fensterflächen. Vorgesehen ist ein automatischer Sonnenschutz über außenliegende Raffstores, der die Hitzeentwicklung deutlich reduzieren wird. Außerdem verfügen einzelne Räume über eine Lüftungsanlage mit einer Nachkühlung, die bereits seit Bezug des Gebäudes aktiv ist. Das Kulturhaus wurde aufgrund des gesteckten Kostenrahmens ohne Klimaanlage ausgestattet“, so Ralf Schweinsberg, 1. Beigeordneter der Stadt Schwelm und zuständig für den Geschäftsbereich Technisches Baudezernat.
„Ebenso schauen wir, dass wir den Personen im Kulturhaus kurzfristig auch andere Maßnahmen anbieten. So stellen wir an heißen Tagen Wasser zur Verfügung. Außerdem können die Mitarbeitenden bei Bedarf Pausen machen. Hier richten wir uns nach den Richtlinien des Arbeitsschutzes.
Was den Musikunterricht betrifft, kann jeder Übungsleiter selbst entscheiden, ob er bei hohen Temperaturen etwas anbieten möchte oder nicht. Dabei ist vor allem der Schutz der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen.
Defekte Rollläden sind bald repariert
Schatten und Kühlung werden die installierten Raffstores vor den Fenstern bringen. Die Rollläden sind eigentlich dafür da, die Sonneneinstrahlung und damit auch die Hitze abzuhalten. Leider gab es hier von Beginn an Funktionsstörungen: „Die automatische Steuerung der außenliegenden Sonnenschutzelemente des gesamten Gebäudes ist noch nicht vollständig funktionsfähig. Einzelne Komponenten der Steuerungstechnik müssen noch in Betrieb genommen bzw. angepasst werden.“, so Ralf Schweinsberg. Der Mangel ist bei der Abnahme der Leistung bzw. bei der Inbetriebnahme bekannt geworden und wurde unmittelbar gegenüber dem zuständigen Unternehmen gerügt. Die Ursache ist bekannt und somit konnte die Abhilfe in Auftrag gegeben werden. Leider kann die Verwaltung dies nur im formellen Verfahren nach der VOB veranlassen.
Ursprünglich mit den Elektroinstallationen beauftragt, war die Firma E. Pitthan – hierzu gehörte auch die Sonnenschutztechnik. Aufgrund offenkundiger Probleme mit der Firma und deren Leistungen wurde dieser die Kündigung ausgesprochen.
Mittlerweile ist aber eine Lösung in Sicht. Dazu Schweinsberg: „Infolge der Kündigung an die Firma E. Pitthan mussten die offenen Leistungen zunächst vollständig aufgenommen, technische Abhängigkeiten geprüft und neu koordiniert werden. Hinzu kam, dass der Hersteller der Steuerungskomponenten zwischenzeitlich einen Modellwechsel vollzogen hatte. Die ursprünglich vorgesehenen Elemente waren dadurch nicht mehr lieferbar, was zu zusätzlichen Verzögerungen geführt hat. Erst nach Verfügbarkeit der neuen Komponenten konnte die Umsetzung wieder kurzfristig aufgenommen werden. Nach aktuellem Stand wird der Sonnenschutz im obersten Geschoss voraussichtlich in den nächsten Wochen fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Arbeiten laufen derzeit im Rahmen einer Ersatzvornahme durch eine andere ortsansässige Firma. Unmittelbar im Anschluss werden auch die darunterliegenden Geschosse abgearbeitet, mit dem Ziel, die Fertigstellung zeitnah und etagenweise vorzunehmen. Die Firma wird auch während der Ferienzeit weiterarbeiten, um eine möglichst schnelle Entlastung für die Nutzerinnen und Nutzer des Kulturhauses zu erreichen.“
So sieht es auch Bürgermeister Stephan Langhard: „Sich aufhalten und arbeiten in überhitzen Räumlichkeiten ist keine angenehme Sache. Den Ärger, der mir dazu berichtet wurde, kann ich gut nachvollziehen. Umso erleichterter bin ich, dass wir nun kurzfristig Abhilfe schaffen können und der defekte Sonnenschutz durch das neue Unternehmen repariert wird. Von den funktionierenden Rollläden erhoffen wir uns dann den erwarteten Schutz vor der Sonne und den Temperaturen.“
Schwelm, den 18. Juli 2025