Der Controlling-Bericht zum 30. Juni 2025 wurde von der Stadt Schwelm aktuell erstellt.
Nachdem der Bericht zum 31. März 2025 noch eine Verschlechterung gegenüber der bisherigen Planung um knapp 5,9 Millionen Euro prognostiziert hatte, zeigt sich nun eine deutliche Entspannung der finanziellen Lage. Die Tendenz weist klar in eine positive Richtung.
Zum Stichtag 30. Juni 2025 liegt die aktuelle Prognose bei einer Verschlechterung gegenüber der bisherigen Planung von rund 1,7 Millionen Euro Das bedeutet gegenüber dem letzten Controlling-Bericht eine Verbesserung von rund 4,2 Millionen Euro.
Bereits im Rahmen des Controlling-Berichtes zum 31. März hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, dass sich Verbesserungen abzeichnen und der bisherige Bericht nur eine Momentaufnahme darstelle. Die angekündigten Verbesserungen finden sich jetzt schwarz auf weiß im Zahlenmaterial wieder. Den Bericht selbst finden Sie verlinkt unten im Text.
Die Gewerbesteuer hat sich erfreulicherweise im 2. Quartal besser entwickelt, es zeichnen sich zudem weitere Reduzierungen bei den Personalaufwendungen ab und auch die Technischen Betriebe tragen einen erheblichen Teil zur Haushaltskonsolidierung bei, indem eine deutlich höhere Gewinnausschüttung an die Stadt Schwelm vorgenommen werden kann.
Im Rahmen der Haushaltsbewirtschaftung wurde die engmaschige Überwachung der Haushaltsansätze beibehalten. „Alle Beschäftigten haben mit Haushaltsdisziplin zur Verbesserung beigetragen,“ dankt Bürgermeister Stephan Langhard. „Alle haben im Sinne der Sache an einem Strang gezogen.“
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass es für die Bürger der Stadt Schwelm keine Leistungseinschränkungen gegeben hat. Keine der im Haushalt beschlossenen Projekte und Maßnahmen mussten aufgrund der schwierigen Situation ausfallen.
Dennoch ist die Haushaltssituation der Kommunen insgesamt und auch hier in Schwelm weiterhin dramatisch. Dies zeigt der aktuelle „Kommunale Finanzreport“ der Bertelsmann Stiftung, auf den sich auch die Finanzprognose der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände bezieht. Die kommunalen Ausgaben steigen besonders im Sozialbereich, aber auch für das Personal, ungebremst. Verbunden mit einer langanhaltenden Wachstumspause der deutschen Wirtschaft ist die Lage weitaus schlimmer als bisher ohnehin schon befürchtet. Im vergangenen Jahr lag das Defizit in den kommunalen Kernhaushalten in noch nie dagewesener Rekordhöhe bei fast 25 Milliarden Euro und es wird nach aktuellen Prognosen schrittweise auf mehr als 35 Milliarden Euro pro Jahr anwachsen.
Vor diesem Hintergrund ist die Verringerung des Defizits in Schwelm über beide Haushaltsjahre des Doppelhaushaltes 2024/2025 hinweg bemerkenswert. So gibt sich die finanzielle Entwicklung der Stadt insgesamt weiterhin besser, als die ursprünglichen Planungen es erwarten ließen. Im Jahr 2024 hatte sich das Jahresergebnis im Vergleich zur Planung um 7,265 Millionen Euro deutlich verbessert. Aktuell liegt eine Überschreitung der Planung für 2025 bei rund 1,7 Millionen Euro. Es ist also über beide Jahre eine Reduzierung der geplanten Fehlbeträge um rund 5,5 Millionen Euro zu verzeichnen.
Selbstverständlich wird die Verwaltung die Entwicklung auch weiterhin engmaschig begleiten und den nächsten Controlling-Bericht zum Stichtag 30. September.2025 im Herbst vorlegen. Hierbei gilt der Ausgabenentwicklung im Jugendbereich die besondere Aufmerksamkeit.
Link: Controlling-Bericht zum 30. Juni 2025
Link: Anlage Finanzbericht zum 30. Juni 2025
(Schwelm, den 8. August 2025)