Die beliebte Konzertreihe Martfeld-Klassik startet in die neue Saison 2025/26. Dieses Mal können sich Konzertbesucher sogar auf fünf besondere Abende mit klassischer Streicher- und Klaviermusik freuen. Im mittelalterlichen Ambiente des Hauses Martfeld in Schwelm erleben die Zuhörerinnen und Zuhörer wieder meisterlich vorgetragene Kammermusik.
In diesem Jahr sind die Themen der Abende unterschiedlich gesetzt. Von „Königlich-Kaiserlich“ bis „Operisti italiani“ schlagen die Musiker verschiedene Pfade ein. Als weiteren Höhepunkt werden auch die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach zu hören sein. Zudem erhält die Musik immer Unterstützung durch einen kurzen literarischen Text, der die Stimmung und die Kompositionen des Abends unterstreicht.
Organisiert wurde die Reihe wieder vom Musiker Liviu Neagu-Gruber, der unter anderem auch Sprecher und Violinist des Martfeld-Quartetts ist. Schon seit Jahren stellt er die verschiedenen Themen, Werke und Musiker für die Schwelmer Konzertreihe zusammen.
Der besondere Dank von Bürgermeister Stephan Langhard und Organisator Liviu Neagu-Gruber geht in diesem Jahr auch wieder ganz ausdrücklich an Schwelms Ehrenbürger Wilhelm Erfurt, der die Martfeld-Klassik-Konzerte wieder einmal mit seinem großzügigen Sponsoring ermöglicht.
Agnes-Quartett eröffnet am 28. September die Konzertreihe
Das erste Konzert findet am Sonntag, den 28. September, um 17 Uhr mit dem Thema „Licht und Schatten“ statt. Es tritt das bereits bei Martfeld-Klassik-Besucherinnen und -Besuchern gut bekannte „Agnes-Quartett“ auf. Die vier Musikerinnen und Musiker legen zwischen ihren internationalen Auftritten einen kurzen Stopp in der Schwelmer Wasserburg ein und spielen von Max Bruch das Streichquartett in c-moll sowie von Franz Schubert das Streichquartett Nr. 14 „Der Tod und das Mädchen“. Gerade Letzteres, steht im Zusammenhang mit dem bekannten und gleichnamigen Gedicht von Matthias Claudius. Während Schubert in frühen Jahren diesem Gedicht zunächst eine Liedform gab, verändert er später in seinem Streichquartett den Tenor und stellt das düstere Todesmotiv in den Vordergrund. Ein Stück, dass den Zuhörerinnen und Zuhörern sicher unter die Haut gehen wird.
Das Agnes-Quartett sind die Musikerinnen und Musiker Ye Wu (Violine), Christian Suvaiala (Violine), Mischa Pfeiffer (Viola) und Gundula Leitner (Violoncello)
Die weiteren Konzerte
2. Konzert: 30. November 2025, „Königlich-Kaiserlich“
Am Sonntag, den 30. November geht es dann „Königlich-Kaiserlich“ weiter. Das Martfeld-Quartett spielt von Jospeh Bologne Chavalier de Saint-Georges das Streichquartett op.1 Nr. 3, von Wolfgang Amadeus Mozart das Streichquartett D-Dur, KV 575 oder auch Preußisches Quartett Nr. 1 genannt, vom rumänischen Komponisten George Enescu eine Aubade für Streichquartett und zu guter Letzt von Joseph Hayden das Streichquartett in C-Dur, Op.76/3, besser bekannt unter dem Namen Kaiserquartett. Während Mozart seine Stücke für den preußischen Monarchen ohne Auftrag und eher in der Hoffnung komponierte, sie könnten am Berliner Königshof für Anerkennung und vor allem reichlich Tantiemen sorgen, war dem Kaiserquartett von Hayden wesentlich mehr staatstragender Erfolg beschienen. So ist ein Teil dieser Musik bis heute als unsere deutsche Nationalhymne zu hören.
Die Musikerinnen und Musiker des Martfeld-Quartetts sind an diesem Abend: Liviu Neagu-Gruber (Violine), Axel Hess (Violine), Ayane Koga (Viola) und Hyeonwoo Park (Violoncello)
3. Konzert: 25. Januar 2026, Die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach
Ins Jahr 2026 startet die Martfeld-Klassik-Reihe dann Ende Januar mit einem Klavierabend. Als Pianist tritt der rumänische Künstler Viniciu Moroianu auf. Er spielt die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Die ursprünglich als Cembalo-Stücke geschriebenen Werke gelten durchaus als anspruchsvoll und wurden 1741 oder 1742 zur Michaelismesse vom Komponisten selbst uraufgeführt. Der Beiname „Goldberg“ bezieht sich dabei auf Bachs ebenso genialen Schüler Johann Gottlieb Goldberg. Musikalischer Typus der Variationen ist die sogenannte „Aria variata“. Ein zweiteiliger Tanzsatz, der dann in den einzelnen Variationen unterschiedlich akzentuiert wird. Sicher ein besonderer Abend mit musikalischen Herausforderungen sowohl für Zuhörerinnen und Zuhörer als auch für den Künstler am Klavier.
4. Konzert: 29. März 2026, „Operisti italiani“
Dieser Konzertabend streckt seine Fühler nach der italienischen Oper aus. Das Martfeld Quartett spielt Streichquartette von Luigi Cherubini, Gaetano Puccini und Guiseppe Verdi. Zwar sind die Komponisten alles musikalische Schwergewichte mit gewaltigem Opern-Werk, haben aber auch leisere Töne zu bieten. Dies zeigen unsere vier Künstlerinnen und Künstler an den Streichinstrumenten ganz besonders und passend zur gemütlichen Stimmung der Konzertreihe. Wer nun noch wissen möchte, was weiße Chrysanthemen mit Puccini zu tun haben, inwieweit die Wiener Klassik bei Cherubini (k)eine Rolle spielt oder ob ein pompöser Opernkomponist auch Streichquartette kann, der ist herzlich ins Haus Martfeld eingeladen.
Die Musikerinnen und Musiker des Martfeld-Quartetts sind an diesem Abend: Liviu Neagu-Gruber (Violine), Axel Hess (Violine), Ayane Koga (Viola) und Joël Wöpke (Violoncello)
5. Konzert: 17. Mai 2026, „Voilà, la France“
Zum Abschluss der Konzertreihe beschert das Martfeld-Quartett den Zuhörerinnen und Zuhörern einen Ausflug nach Frankreich. Mit Streichquartetten von Benjamin Godard, Lucian Moraru, Erik Satie und Maurice Ravel bewegt sich der Abend zeitlich zwischen 1882 und 1904 und spiegelt auch einen Teil des damaligen Zeitgeistes wider. So trägt das Stück von Satie mit „Jack in the Box“ einen damals modischen englischen Titel. Ravel hingegen brachte in seinem Streichquartett die geltenden Kompositionsnormen durcheinander und läutete damit den Beginn einer individuellen Musiksprache ein, die sich von den bisherigen Konventionen löst.
Die Musikerinnen und Musiker des Martfeld-Quartetts sind an diesem Abend: Liviu Neagu-Gruber (Violine), Axel Hess (Violine), Ayane Koga (Viola) und Joël Wöpke (Violoncello)
Alle Martfeld-Klassik-Konzerte beginnen immer um 17 Uhr und finden im Haus Martfeld in Schwelm statt. Einlass ist jeweils um 16.30 Uhr. Tickets für Erwachsene kosten 18 Euro im Vorverkauf oder 20 Euro an der Abendkasse. Schüler*innen, Studierende und Inhaber*innen der Ehrenamtskarte zahlen 13 Euro und Besitzer*innen eines Schwelm-Passes oder Juleica-Ausweises zahlen nur 10 Euro. Die Eintrittskarten sind direkt im Haus Martfeld erhältlich (Bestellung per Tel. über 02336 9144-37 oder -38 oder per E-Mail an hausmartfeld(at)schwelm.de) in der Stadtbücherei im Kulturhaus sowie online auf EnnepeRuhr-Live.de.
(Schwelm, den 19. September 2025)


