Als Bürgermeister Stephan Langhard am vergangenen Samstag pünktlich um 11 Uhr den feierlichen Teil zum „Tag der offenen Tür“ rund um das neue Rathaus eröffnete, hatten sich um die 500 Besucherinnen und Besucher auf dem neugestalten Vorplatz versammelt. Zwischen alter Brauerei und neuem Rathausgebäude lauschten sie gespannt den Worten des Stadtoberhauptes.
In seiner Rede stellte Schwelms Bürgermeister das neue Rathaus als ein Ort der Offenheit und Transparenz vor – mitten im Herzen der Stadt: „Ein Haus mit einer spannenden Struktur, dass sowohl von innen als auch von außen für Begegnung und Bürgernähe steht. Lassen Sie uns diesen Ort gemeinsam mit Leben füllen. Machen wir daraus ein Rathaus für alle – ein offenes Haus für Schwelm.“
Gleichzeitig dankte Stephan Langhard auch seinen Amtsvorgängern, die die Idee und den Prozess für das neue Rathaus in ihren jeweiligen Amtszeiten angestoßen hatten. Dabei verschwieg er auch nicht, dass es im Vorfeld durchaus Diskussionen um Standort und Umsetzung gegeben hatte, ergänzte aber, dass dies eben der Ausdruck einer lebendigen demokratischen Kultur sei: „Streit in der Sache, Respekt im Umgang, gemeinsame Lösungen: So funktioniert Demokratie auf kommunaler Ebene“. Daher rief er auch noch einmal dazu auf: „Alle, die noch mit diesem Gebäude fremdeln; geben Sie ihm eine faire Chance.“
Mit dem Hinweis, dass das neue Rathaus ein öffentliches Gebäude sei und somit unser aller Eigentum, erinnerte er ebenfalls daran, sorgsam damit umzugehen: „Es ist kein Ort, den man mal eben ausprobiert und kein Ort für achtlos abgestellte Kaffeebecher oder Graffiti-Übungen im Treppenhaus. Behandeln wir es, als gehöre es jedem von uns ein bisschen – denn genau das tut es.“
Besonders bedankte sich Bürgermeister Langhard auch bei den Akteuren, die beim Bau des Rathauses eine wichtige Rolle gespielt haben. Dazu gehörten stellvertretend auf Seiten der Stadtverwaltung unter anderem vom Dezernat 3, sein Leiter und technischer Beigeordneter Ralf Schweinsberg und Thomas Striebeck, Leiter des Technischen Immobilienmanagements, sowie der „Arbeitskreis Zentralisierung“, besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung.“
Aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner wurden nicht vergessen. Bei Ihnen bedankte sich der Bürgermeister herzlich, dass sie während der Bauphase den Lärm, den Staub und die Erschütterungen dieser Baustelle ertragen hatten: „Etwas, was nicht selbstverständlich ist.“
Trinkwasserbrunnen und Zeitkapsel waren weitere Highlights
Noch weitere Höhepunkte erwarteten die Besucher während der kurzen Eröffnungsfeier auf dem Rathausplatz. So wurde unter anderem ein öffentlicher Trinkwasserspender feierlich eingeweiht. Zusammen mit Bürgermeister Stephan Langhard nahmen Bürgerinnen und Bürger den ersten Schluck Wasser und tranken unter anderem auf das Wohl des neuen Rathauses. Der neue Trinkwasserspender ist ein wichtiger Bestandteil des mit Landesmitteln geförderten, neuen Rathausvorplatzes und bietet kostenlos frisches und kühles Trinkwasser beim Ausruhen und Rasten. Gerade in Zeiten von anhaltenden Hitzeperioden durch den Klimawandel ein wichtiger Bestandteil, um sich vor den Auswirkungen von Hitze und Sonne etwas schützen zu können.
Historisch ging es dann beim Hinterlegen einer Zeitkapsel zu. Die silbrig-glänzende Metallpatrone beherbergt einige Gegenstände, die als „stumme Zeitzeugen“ des Eröffnungstages fungieren. Gleichzeitig stehen die Sachen auch symbolisch für die Schwelmer Stadtgesellschaft. So steuerte Alisa Schumann, lokale Redakteurin von der Westfalenpost und der Westfälische Rundschau, die tagesaktuelle Zeitungsausgabe vom 17. Mai 2025 bei. Die Sparkasse Schwelm-Sprockhövel spendete über ihr Vorstandsmitglied Daniel Rasche etwas Münzgeld. Hinzu kamen Papierausdrucke der Eröffnungsrede von Bürgermeister Stephan Langhard, ein Flyer der damaligen Bürgerinitiative, die Baupläne des neuen Rathauses sowie eine Kopie des Ratsbeschlusses zum Bau des Rathauses.
Zum festen Bestandteil der Schwelmer Stadtgesellschaft gehören auch die Nachbarschaften und das Heimatfest. Deswegen fand der aktuelle Pin für das Heimatfest 2025, der von der Förderinitiative Schwelmer Heimatfest herausgegeben wird, ebenfalls seinen Platz in der Zeitkapsel. Zu guter Letzt übergab noch der Ehrenobernachwächter Christian Fasel eine Postkarte mit Grüßen als Zeitdokument.
So ausgestattet, wurde die Zeitkapsel schließlich von Bürgermeister Stephan Langhard und dem ersten Beigeordneten Ralph Schweinsberg am Fuße des Rathauses versenkt und mit einer speziellen Platte abgedeckt.
Zum Ende des Festakts wurde dann feierlich das rote Band zerschnitten. Hilfe erhielt das Stadtoberhaupt dabei von vier Schwelmer Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlichen Alters, die sich spontan dazu bereiterklärt hatten. So unterstrich der Bürgermeister noch einmal, dass es ein offenes Haus für alle Bürgerinnen und Bürger ist und alle ihren Anteil daran haben.
Vielfältiges Programm auf allen Ebenen: Besucherinnen und Besucher erlebten die Stadtverwaltung hautnah
Nach der Eröffnungsfeier ging es um den eigentlichen „Star“ der Veranstaltung. Während ein Teil der Besucherinnen und Besucher auf dem Vorplatz noch mit einem Freigetränk zusammen mit dem Bürgermeister auf das neue Rathaus anstießen, zog es die meisten Bürgerinnen und Bürger direkt ins neue Gebäude.
Entweder konnte man gleich ebenerdig einen Blick ins neue Schwelm-Service-Center werfen oder per Fahrstuhl oder Treppe alle 4 Etagen des Rathauses besichtigen, wo (fast) alle Büros offenstanden. Nach dem Motto Stadtverwaltung zum Anfassen, stellten die einzelnen Fachbereiche ihre Aufgabengebiete vor oder animierten mit Spielen, Ausstellungsstücken oder Mitmachaktionen. Das machte auch vermeintlich „langweilige“ Themen wie Bauverwaltung zu einem Erlebnis.
Ebenso präsent mit Aktionen waren das Jugendamt, das Büro für Seniorinnen und Senioren, die städtische IT oder das Immobilienmanagement mit einer Ausstellung zu den aktuellen Bauprojekten. Dabei kamen gerade die modernen und hellen Räumlichkeiten der einzelnen Büroetagen gut bei den Besucherinnen und Besuchern an.
Besonders zahlreich zog es die Schwelmerinnen und Schwelmer in den vierten Stock. Hier stand der neue Ratssaal offen und lud mit seiner Glasfront zu einem atemberaubenden Blick über die Dächer der Schwelmer Innenstadt ein. Auf diese Weise entstand so manches Foto als perfektes Andenken für diesen Tag.
Das räumliche Herzstück der Schwelmer Politik bot aber noch viel mehr. So war beispielsweise die Sitzordnung des Stadtrates nachgestellt, es gab ein Erklärvideo, über Kommunalpolitik und wer mochte, konnte mit einer Botschaft auf einem Post-It ein großes, buntes Herz für Schwelm an einem der Fenster vervollständigen.
Genauso konnte auch das Büro des Bürgermeisters besucht werden, der sich besonders über die zahlreichen Einträge und vielen lieben Worte im goldenen Buch der Stadt freute. Denn das stand den Gästen zur Verfügung. Und es wurde eifrig genutzt, um sich an diesem Tag in der Stadtchronik zu verewigen.
Sichtlich zufrieden zeigte sich Bürgermeister Stephan Langhard am Ende des Tages: „Das Haus für alle Schwelmerinnen und Schwelmer zu öffnen und ihnen auf diese Weise nicht nur das Gebäude, sondern auch die neue, zentrale Stadtverwaltung zugänglich zu machen, kam sehr gut an. Wie positiv das neue Rathaus dabei aufgenommen wurde, hat mich sehr gefreut. Damit wurde ein gelungenes Bauprojekt nun zu einem Ende geführt. Und wie mir in vielen Gesprächen und Kommentaren am heutigen Tag mitgeteilt wurde, kommt das neue Rathaus durchaus gut bei den Schwelmerinnen und Schwelmern an.“
Schwelm, den 19. Mai 2025
